
Zur Schönen Aussicht auf dem Knöpfelsberg
Zurück in der Waldgaststätte Scherershütte und ganz knapp einem Wolkenbruch entwischt gönne ich mir ein Wildgulasch mit Thüringer Klößen und Apfelrotkraut (Seniorenportion 16,40 €). Bekanntlich scheint ja die Sonne, wenn man nichts auf dem Teller lässt. Hat in diesem Fall funktioniert, weil es hervorragend geschmeckt hat.

So ergab sich die Möglichkeit, von der Scherershütte auch den Stempelpunkt „Schöne Aussicht“ (Nr. 263) anzusteuern. Und siehe da: Der Weg dorthin war nicht weiter als der zum Lindenstein (1,5 km).

Von der freundlichen Bedienung erfahre ich, dass ich mir den Weg sparen können, weil die Gastronomie dort schon seit geraumer Zeit geschlossen ist. Aber mir geht es ja nicht um eine weitere Einkehr, sondern um den Stempel.

Ich mache mich auf dem Weg und entdecke links im Wald einen kleinen Tümpel. Ich passiere die Infotafel zur Geschichte der Scherershütte und stelle am nächsten Wegweiser fest, dass ich mich im „Ungeheuren Tal“ befinde.

Es gibt mehrere Wege zur „Schönen Aussicht“, ich folge dem kürzesten und somit den Markierungen grünes X und gelber Balken.

Schon bald führen mich diese Markierungen vom asphaltierten Zufahrtsweg nach links auf einen Pfad, der sich am Fuße des Knöpfelsberges allmählich aufwärts schlängelt.

Der in der Wegebeschreibung (Tourenheft Seite 202) kurze, aber steile Anstieg ist schnell überwunden.

Oben angekommen macht mir der immer stärker werdende Wind einige Sorgen. Es knackst und knirscht in den Baumkronen und ich beeile mich, schnell wieder aus dem Wald zu kommen.

Einige Pfützen müssen umgangen werden, zudem haben Wildschweine den ansonsten attraktiven Wanderweg übel verwüstet.

Schnell ist die Gartenanlage Schöne Aussicht erreicht. Der Stempelkasten 263 hängt am Wegweiser „Schützenhof“ auf 460 Höhenmetern.

Hier scheinen sich Musiker ein regelmäßiges Stelldichein zu geben. Eine Bühne gegenüber der (geschlossenen) Waldklause und neben der Vereinshütte des Gräfenhainer Partyvereins lassen darauf schließen. Nur: Wo lässt sich denn hier die Schöne Aussicht genießen?

Einen als solchen erkennbaren Aussichtspunkt habe ich nicht entdeckt. Hauptsache aber: Den Stempelkasten.

Und mit dem Stempel 263 im Tourenheft ging es dann im Schnellschritt zurück zur Scherershütte.

Trotz des üblen Wetters konnte ich an diesem 23. Oktober 2025 drei der vier Stempel auf dem Rundwanderweg Walter Schütz erbeuten und musste dafür nur knapp 7,5 km wandern.

Den fehlenden Stempel 261 an der Gothaer Vereinshütte werde ich bei einem späteren Besuch bei hoffentlich besserem Wetter ansteuern. Vielleicht ist dann auch das Technikdenkmal Tobiashammer wieder für Besucher geöffnet.