
– Teil 3 – Von Reutenen in den Lindenhofpark
Die Uli-Wieland-Straße mündet in die Alwindstraße. Doch hier will ich wieder zurück an den See und biege rechts ab.

Nach ein paar Metern am Ufer stehe ich vor einem Zaun und muss den Bodensee wieder verlassen. Es handelt sich um die Umzäunung einer Erholungseinrichtung.

Von dieser gelange ich dann auf den Lindenhofweg, wo sich an einem Parkplatz eine „KliMo-Station“ der Garten- und Tiefbaubetriebe Lindau (GTL) befindet.

Dann erreiche ich den historischen und denkmalgeschützten Lindenhofpark, der auf eine über 170jährige Geschichte zurückblicken kann. Die Stadt Lindau stellt diese wunderschöne Anlage als frei zugänglichen Uferbereich zur Verfügung und bittet Besucher, bei der Erhaltung der Anlage mitzuhelfen.

Auf einer ersten Tafel wird der Lindenhofpark als „Gartendenkmal am bayrischen Bodensee“ vorgestellt. Von der Villa Leuchtenberg im Osten und der Villa Alwind im Westen erstreckt sich über 6 Kilometer eine der bedeutendsten Villen und Parkregionen Bayerns.

Dieser Villengürtel mit der Villa Lindenhof als Initialbau entstand um 1840 und erlebte vor dem ersten Weltkrieg seine Blütezeit. Als Erbauer der Villa Lindenhof wird der Lindauer Handelsherr Friedrich Gruber (1805-1850) vorgestellt. Er hatte es als Kaufmann und Bankier in Italien zu Ansehen und Vermögen gebracht.

Er beauftragte den Münchener Architekten Frank Jakob Kreuter (1813-1889) mit dem Bau einer herrschaftlichen Villa und einem Weitläufigen Park, der von dem renommierten Gartengestalter und Professor für Botanik in Düsseldorf, Maximilian Friedrich Weyhe (1775-1846) entworfen wurde. Bis 1956 blieb der Lindenhofpark in Besitz der Familie Gruber und wurde dann an die Stadt Lindau verkauft. Ein Förderverein bemüht sich seit 1998 um die Erhaltung des Parks als Zeugnis einer vergangenen Epoche.
