D-36280 Auf dem Bahnradweg Rotkäppchenland

Von Olberode nach Görzheim

Weiter geht die Fahrt durch die Orte der Gemeinde Ottrau. Von Olberode geht es – wenn auch kaum spürbar – leicht abwärts. Das leichte Gefälle wird allerdings vom ebenso leichten Gegenwind wieder kompensiert, sonst könnte man eventuell gemütlich gen Westen rollen.

Im Bereich von Weißenborn findet man eine Raststation mit einer Hütte in neuzeitlicher Bauform vor. Nach weiteren 1,9 km erreicht man den Einstiegspunkt Görzheim. Auf der Willkommenstafel wird den Radler/innen Wissenswertes zur Lage des Ortes erklärt.

Hier der Wortlaut: „Görzheim liegt im Süd-Osten des Schwalm-Ederkreises und damit im nördlichen Mittelhessen. Es ist ein Ortsteil der 1972 im Zuge der Gebietsreform entstandenen Großgemeinde Ottrau, wozu neben diesen beiden Dörfern noch Immichenhain, Kleinropperhausen, Schorbach und Weißenborn gehören.

Die 928 Hektar große Gemarkung von Görzheim stößt im Süden und Osten an die Grenzen der Landkreise Vogelsberg und Hersfeld-Rotenburg. Das Dorf liegt gleichzeitig am nordwestlichen Fuß des Rimbergs (592 m). Durch die in der Nähe liegenden Autobahnanschlüsse Alsfeld (A 5, 16 km), Kirchheim (A 7 und A 4, 15 km), Niederaula (A 7, 18 km) und Neuental (A 49, 28 km) sind Anbindungen an alle wichtigen Verkehrsstraßen vorhanden. Die Bundesstraßen 61, 254 und 454 tangieren die Gemeinde, durchlaufen ihre Gebiete jedoch nicht.

Die Ortstlage von Görzheim liegt mit im Schnitt rund 340 m Meereshöhe noch zu den südlichen Ausläufern des Knüllgebirges. Am Waldrand, 1 km östlich des Ortsrandes, entspringt die Grenff, welche den Ort durchfließt. Die Grenff ist ein Nebenfluss der Schwalm und nach dieser das zweitgrößte Fließgewässer im Altkreis Ziegenhain“. (O-Text Ende).

Auf dieser Willkommenstafel findet man nicht nur Karten und Bilder, sondern auch den Text des „Görzheimer Liedes“, das 1943 von Erika Schmidt geb. Altmeier zu einer bekannten Melodie gedichtet wurde.

10 Kilometer sind es in Görzheim noch bis Neukirchen. Auf dem gesamten Abschnitt führt uns der Rotkäppchen-Bahnradweg an den Dörfern vorbei, bestenfalls an den Ortsrand. Wer sich also die Ortschaften näher betrachten will, muss schon kleine Abstecher einplanen.

Diese sind auch auf den Wegweisern mit Entfernungsangaben ausgeschildert. Mehrere Tafeln weisen immerhin auf die Besonderheiten der einzelnen Orte hin. In Ottrau empfiehlt man den Besuch des Schwimmbads mit seinem Biergarten und verweist auf das denkmalgeschützte Rathaus, 1801 als giebelständiges ehemaliges Ernhaus, dass einst als Lehrerwohnhaus und Schule genutzt wurde und heute die Kreissparkasse beherbergt.

Besichtigungen sind möglich (Tel. 06639-9609-17). Als Wanderweg für die ganze Familie wird der kulturhistorische Wanderweg in Weißenborn empfohlen. „Erkunden Sie die Märchenwelt der Brüder Grimm und die Sage um den Ritter Hannes, der vor langer Zeit die Weißenbörner heldenhaft rettete“, heißt es hier. Auf 4,6 Kilometern wird an 9 Stationen auf geschichtliche und märchenhafte Begebenheiten rund um die Ortschaft hingewiesen.

Schließlich wird der Sebbelsee bei Ottrau, einem Naturbadesee in einem ehemaligen Basaltsteinbruch, als Ziel von Rad- und Wandertouren vorgeschlagen.

Wir nähern uns dem Tal der Mühlen und finden auf der ersten Tafel bereits Infos zur Steinmühle aus dem Jahr 1592. Mehr zu den Mühlen im nächsten Beitrag Bahnradweg Rotkäppchenland.

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