D-34582 Die Borkener Seenrunde (Teil 2 – Ost)

Von Borken an den Singliser See

Nachdem ich mit dem Rad den westlichen Teil der Borkener Seenrunde vom Naturbadesee Stockelage bis zur Südspitze des Borkener Sees und weiter bis an den südlichen Ortsrand von Borken kennen gelernt hatte, legte ich eine kleine Pause auf etwa halber Strecke vor einer Bahnunterführung ein.

Eine Menge über die Bergbaugeschichte, aber auch über die einzigartige Natur der Nachfolge-Landschaft war zu erfahren.

Der Weg durch Borken führt mich zunächst über die Westrandstraße an den Olmsweg und beim Lidl-Markt kaufe ich Proviant ein. Weiter geht es über den Herboldsheimer Weg, dann nach rechts in den Bommerweg und dann wieder nach links in den Stichpfuhlweg. Innerorts gab es für mich keine reizvolle Fotomotive direkt an der Radstrecke.

Ich musste höllisch aufpassen, die Wegmarkierung nicht aus den Augen zu verlieren. Danach ging es wieder in die Natur in Richtung Singliser See. An einer Anglerhütte lege ich die nächste Pause ein.

Surfparadies und maritime Atmosphäre

Große Infotafeln zu den Radfernwegen Nr. 4 und 5 finde ich an der Anglerhütte am Gilserbach. Abschnitte dieser beiden Fernradwege werden vom Borkener Seenrundweg eingefasst.

Durch den kleinen Ort Singlis, der am Ostrand der Radrunde liegt, komme ich an das Ufer des Singliser Sees. Dieser hat sich aufgrund seiner optimalen Windverhältnisse zu einem Surfparadies in der Region Nordhessen gemacht.

Bald erreiche ich auch das Küstenwachboot KW 18, das als Eigentum der örtlichen Marinekameradschaft eine maritime Atmosphäre schafft.

Gerne hätte ich hier eine Pause eingelegt. Biergarten und Seeterrasse waren jedoch geschlossen (typisch Montag).

Wie aus einer Infotafel zu entnehmen ist, gibt es in unmittelbarer Nähe eine Basis für Tauchsportler, die von hier zu Unterwasser-Exkursionen einladen.

Auch am Singliser See gibt es einen Badestrand und findet – wenn am wie ich am Seeufer zunächst in die falsche Richtung fährt – auch einen Hundebadestrand vor.

See in Rekultivierung

Nachdem ich auf dem Gelände der Marinekameradschaft auch noch einen kleinen Leuchtturm bewundern konnte, führte mich der Radweg weiter nach Gombeth.

Hier befindet sich ein weiterer See, der aus dem Braunkohletagebau entstand. Wie aus einer Infotafel zu entnehmen ist, wurde hier von 1970 bis 1986 insgesamt 3,2 Millionen Tonnen Braunkohle gefördert und dazu 24 Millionen Tonnen Erdreich abgetragen.

Weiter ist zu erfahren: „In den Jahren 1900 bis 1908 ging hier der erste Bergbau im Borkener Kohlerevier um – seinerzeit noch im untertägigen Abbauverfahren.

Der Gombether See befindet sich derzeit noch in der Rekultivierung und wird seinen endgültigen Wasserstand voraussichtlich 2035 erreicht haben“. (O-Text Ende).

Der Gombether See war die letzte Station auf meiner Radtour. Südlich der Stadtteile Großenenglis und Kleinenglis führt mich mein Weg zurück zum Ausgangspunkt am Naturbadesee Stockelache.

Auf meiner Uhr standen 24,4 Kilometer, für die ich mir viel zeit gelassen habe. Dafür bekam ich einen sehr umfassenden Eindruck von einer Landschaft, die sich zu einem touristischen Mittelpunkt im Norden Hessens entwickeln möchte. Ich drücke die Daumen für gutes Gelingen.

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