D-34582 Die Borkener Seenrunde (Teil 1 -West)

Übersicht zu einer einzigartigen Radtour über 23 km

Nach einer kleinen Wanderung um den Naturbadesee Stockelage stand die Umrundung der Borkener Seenlandschaft mit dem Fahrrad auf dem Plan. Am Wanderparkplatz vor dem herrlichen Freizeit-Gelände im Nordwesten des Seengebietes findet man eine Infotafel mit Karte und zahlreiche Wegweiser.

Zusätzliche Informationen liefern die Wanderkarten zum Schwalm-Radweg und unterwegs findet man den Anschluss an mehrere Hessische Radfernwege.

Dass die Stadt Borken auf eine lange und eindrucksvolle Geschichte zurückblickt, haben wir bereits bei der kleinen Wanderung feststellen können. Nach der ersten urkundlichen Erwähnung als „burcun“ im Jahr 775 erhielt Borken 1317 seine Stadtrechte und entwickelte sich vom einstigen Ackerbürgerstädtchen zu einer vom Braunkohlebergbau geprägten Region.

Als auch diese Ära 1991 endete, erfolgte der Strukturwandel zu einem touristischen Mittelzentrum. Es wird darauf hingewiesen, dass zwei Museumsbereiche zur geschichtlichen Erhaltung geschaffen wurden: „Unter Tage können Besucher in der Altstadt den Besucherstollen und über Tage den Themenpark Kohle & Energie am Borkener Stadtrand erkunden“, ist zu lesen.

Die einzigartige Borkener Seenlandschaft entstand aus den ehemaligen Tagebauköchern. Auf dieser 23 Kilometer langen Radtour kann sich Jedermann einen Eindruck von der Einmaligkeit der Landschaft verschaffen.

Die Radtour wird aufgrund der wenigen Anstiege als leicht eingestuft. Auch an der Markierung gab es für mich nicht viel auszusetzen. Ich habe mich für die Variante gegen den Uhrzeigersinn entschieden.

Als empfohlener Ausgangspunkt wird auf der Tafel der Bahnhof in Borken genannt. Natürlich ist der Einstieg überall auf der Runde möglich. Und ich fahre dort los, wo ich bin: Am Wanderparkplatz Naturbadesee Stockelage.

Teil 2: Vom Naturbadesee Stockelage nach Arnsbach

Vom Parkplatz starte ich in südlicher Richtung und finde neben der Markierung des Seenrundweges auch die des R 101 und des Braunkohleweges vor.

Eine Brücke, die derzeit renoviert wird (was dringend notwendig war), bringt mich über die Schwalm.

Dann bringt mich ein guter ausgebauter Radweg bei kaltem Gegenwind nach Arnsbach.

Ich mache einen kurzen Foto-Stopp bei der Dorfkirche. Hier ein paar Zeilen aus der Dorfgeschichte aus Wikipedia: „Die älteste bekannte urkundliche Erwähnung Arnsbachs im Jahre 1245 als Arnesbach erfolgte in Zusammenhang mit Besitz des Deutschen Ordens. Das Dorf war im Besitz der Grafen von Ziegenhain, die es als Lehen an die Herren von Falkenberg gaben. Noch 1423 erklärte Hans von Falkenberg, dass Arnsbach falkenbergisches Erbe sei. Nach dem Ableben von Hans von Falkenberg 1426 fiel sein Besitz in Arnsbach an die Grafen von Ziegenhain zurück. Nach deren Aussterben im Jahre 1450 fiel ihre gesamte Grafschaft an die Landgrafschaft Hessen.“ (O-Text Ende).

Auch Bergbaugeschichte gibt es bei wikipedia viel zu lesen.

Teil 3: Über Trockenerfurth ins Naturschutzgebiet

Nach den drei Kilometern auf einem Radweg durch Landschaftsschutzgebiet ging es von der Dorfkirche Arnsbach auf einer wenig befahrenen Landstraße weiter nach Trockenerfurth, einen weiteren Stadtteil von Borken.

Die Radwegweiser, unter anderen der des R 15, führt mich nach links in die Straße In den Breiten. Dann folge ich den Wegweisern durch eine Bahnunterführung und gelange in das Naturschutzgebiet Borkener See.

Auf einer älteren Infotafel finde ich folgende Erklärung: „Das Schutzgebiet ist von europaweiter Bedeutung und wurde deshalb als Flora-Fauna-Habitat und als Vogelschutzgebiet von der Europäischen Union anerkannt.

Der Borkener See gehört zu den in Deutschland äußerst seltenen und nährstoffarmen, kalkhaltigen Stillgewässern und beherbergt eine gefährdete, teilweise vom Aussterben bedrohte Unterwasser-Vegetation (…).

Der Borkener See ist zudem ein bedeutendes Rastgebiet für Wasser- und Watvögel, das in einer europäischen Hauptzugschneise liegt und lange eisfrei bleibt“. (O-Text Ende)

Noch immer verläuft mein Radweg gleichauf mit dem Braunkohle-Radweg, dem R 101 und dem R 15.

Teil 4: Vom Tiefbau Altenburg 4 zum Tiefbau Weingrund

Unweit der Infotafel zum Naturschutzgebiet finde ich auf einer weiteren Förderschaufel Infos zum Tagebau Altenburg 4, der von 1954 bis 1975 auf 254 Hektar in Betrieb war. Hier wurden 8,93 Millionen Tonnen Braunkohle bei einer Abraummenge von 69,86 Millionen Kubikmeter gefördert.

Der Radweg wird schmal, führt über eine Brücke an das Ufer des Borkener Sees, wo sich eine Hütte befindet.

Weiter Infotafeln zum Borkener See folgen und auch die nächste Förderschaufel mit Infos zum Braunkohle-Radweg lässt nicht lange auch sich warten.

Der Tiefbau Weingrund war von 1961 bis 1980 in Betrieb. Hier wurden auf 86 Hektar 3 Millionen Tonnen Kohle gefördert.

Teil 5: Rund um den Borkener See

Nördlich der Gemeinde Nassenerfurth befinde ich mich an der Südspitze des Borkener Sees und damit auch an der Südspitze meines Seenrundweges.

Der Borkener See ist das Kernstück des gleichnamigen 350 Hektar großen Naturschutzgebiets. Auf meinem weiteren Weg erfahre ich auf mehreren Infotafeln, welche seltene Vögel, Amphibien und Pflanzen hier Lebensraum finden.

Man erfährt, dass der See eine besondere Wasserqualität besitzt, die der von Hochgebirgsseen gleicht. Damit das so bleibt, ist er für Schwimmer, Taucher und andere Wassersportler gesperrt.

Es wird auf einen 7,5 Kilometer langen Rundweg für Wanderer hingewiesen,die sich per QR-Code bestens über alle Einzelheiten informieren können. Tipp: www.borken-hessen.de.

Ich fahre nun am Ostufer des Borkener Sees weiter, passiere der den Zechenhof und eine Streuobstwiese, deren Bedeutung auch auf einer Infotafel hervorgehoben wird.

Am südlichen Stadtrand von Borken mache ich vor einer Bahnunterführung eine erste Pause nach 11,8 Kilometern.

Teil 2 folgt in Kürze

Tourdatum 12.5.205, geschrieben am15.5.2025

 

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