Stempelpunkt 191: Die Bergbaude Veilchenbrunnen (809 m)
Nur Gutes haben wir über die 809 Meter hoch gelegene Bergbaude Veilchenbrunnen während unseres Kurz-Wanderurlaubs in Oberhof gehört. Obwohl wir gleich zweimal dort oben waren, kamen wir nicht dazu, uns selbst von der guten Küche zu überzeugen. Einmal waren wir am falschen Tag und einmal zur falschen Uhrzeit am Stempelpunkt Nr. 191 angekommen.
Dass wir zweimal zu diesem idyllisch gelegenen Gasthaus hinauf gewandert sind, war natürlich kein Zufall. Zum einen ist die Bergbaude Veilchenbrunnen der dritte und höchstgelegene Stempelpunkt auf dem herrlichen Rundweg „Zunft & Kloß“ von Zella-Mehlis.
Zum anderen steht er auch bei der Wanderung Veilchenbrunnen Oberhof an dritter Position. Bei letzterer ist die Bergbaude allerdings noch nicht der Gipfelpunkt. Hier geht es weiter über den höchsten Punkt auf 899 Höhenmetern zum „Stein 16“.
Die beiden Wanderungen sind im Tourenheft auf den Seiten 144 und 164 zu finden. Die Wanderung Veilchenbrunnen beginnt am Rondell bei Oberhof, ist 6 Kilometer lang und wird als mittelschwer eingestuft. „Dieser Wanderweg bietet viele schöne Ausblicke und führt dich an geschichtlich interessante Punkte: das Rondell mit seinem Obelisken oder das Forstarbeiterdenkmal. Auch die Natur kommt auf diesem Wanderweg nicht zu kurz. So ist der Quellbrunnen (…) einen Besuch wert und auch das Schützenbergmoor mit seinem Lehrpfad bietet besonders im Winterwald immer wieder wunderschöne Ansichten“, heißt es in der Kurzfassung der Wegebeschreibung.
Auch als „Kids-Tour“ empfohlen ist die 7,1 Kilometer lange Wanderung „Zunft & Kloß“, die am Parkplatz Lubenbachstraße in Zella-Mehlis beginnt. Hier der Text auf dem Eingangsportal: „Auf dieser idyllischen Runde durch die Wälder um Zella-Mehlis erfahrt ihr viel Wissenswertes über die für diese Region typischen Gewerke der Mahl- und Schneidemühlen, der Fuhrleute, des Rinderhirtenwesens, der Forst und Waldwirtschaft und des Köhlerhandwerks. Für die kleinen und großen Entdecker unter euch hält außerdem der Ritter Ruppertus vom sagenhaften Ruppberg kleine Aufgaben bereit. Stärken könnt ihr euch an gleich drei Einkehrmöglichkeiten: Bergbaude Veilchenbrunnen, Hotel Sterngrund und Hotel Waldmühle….“. (O-Text Ende).
Auf kürzerem, allerdings recht anstrengendem Weg kann man die Bergbaude Veilchenbrunnen auch vom Parkplatz im „Sterngrund“ (Stempelstelle Nr. 212) erreichen. Von hier sind es nur 1,2 Kilometer auf einem schmalen Aufstiegspfad. Wichtig zu wissen: Die Bergbaude ist von April bis Oktober mittwochs bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Um den Veilchenbrunnen widmet man sich auf dem Wanderweg „Zunft & Kloß“ dem Köhlerhandwerk. „Ritter Hubertus“ erklärt den kleinen Wanderern folgendes: „Früher wurde Kohle in sogenannten Köhlermeilern hergestellt. Die Kohle war für die hiesige Werkzeug- und Waffenherstellung von großer Bedeutung, denn ohne sie konnten diese Produkte nicht hergestellt werden. Mit der Kohle wurde das Metall zum Schmelzen gebracht und konnte danach weiter verarbeitet werden. Damals brauchte man 8 Wagen Holz, um einen Wagen Kohle zu gewinnen. Eine Schmelzhütte benötigte im Jahr etwa 500 Wagen Kohle.“ (O-Text Ende).