2024: Halbmarathon als Selbst-Test
Seit Jahren werden bei den Volkswanderungen der Europäischen Volkssport-Gemeinschaft (EVG-D) nur noch kleine und mittlere Strecken von maximal 13 Kilometern angeboten. Das hat zum Teil mit der dünner werdenden Personaldecke der Ausrichter-Vereine, aber auch mit erhöhten behördlichen Auflagen zu tun. So mancher Wanderer weiß dadurch nicht mehr so ganz genau, wie hoch die eigene wandersportliche Leistungsfähigkeit noch einzuschätzen ist. Deshalb hat der BSC Lich zur einem Halbmarathon-Selbsttest eingeladen.
Eine ideale Strecke hatte der BSC schon im Jahr 2022 entdeckt. Vom Dorfgemeinschaftshaus in Grünberg-Lehnheim findet man einen Wegweiser des Lutherweges 1521, auf dem exakt 21,1 Kilometer zum Kirchenplatz in Lich ausgewiesen ist.
Hier trafen sich acht Teilnehmer aus Lich, Langsdorf, Grünberg und Lardenbach am Samstag zum Start. Die Licher Teilnehmer wurden von Jens Schorn zum Startpunkt gebracht, Birgit Koch versorgte die Gruppe den ganzen Nachmittag und stand darüber hinaus auch als Ersthelferin zur Verfügung.
BSC-Schriftführer Gerd Baumung begrüßte die Teilnehmer/innen und erklärte, dass alle 3,5 Kilometer ein Rastpunkt vorgesehen ist. An diesen sollte es stets möglich sein, die Tour abzubrechen. Es sollte sich schließlich niemand überfordern.
Das vorgeschlagene Durchschnittstempo von 4,8 km sollte am Ende noch übertroffen werden. Erster Rastpunkt war der Marktplatz in Grünberg. An der Kirche konnten die Inhaber/innen der EVG-Wertungshefte auch einen Lutherweg-Stempel ergattern.
Durch das Schwedendorf ging die Tour weiter zur Lutherbank oberhalb von Lauter, bei der 7 Kilometer bereits geschafft waren. Hier gab es eine kleine Stärkungspause und am nächsten Rastpunkt, dem Landgasthof Hessenbrückenhammer, war exakt die Hälfte des Halbmarathons geschafft.
Hier marschierte die Gruppe noch komplett auf das attraktivste Teilstück der Wanderstrecke. An der Steinesmühle vorbei führte der Lutherweg am Wetterufer entlang nach Ober-Bessingen.
Oberhalb der schmucken Pforte, in der sich das DRK-Museum und eine Pilgerherberge befindet, wollte man an einem großen Tisch in Höhe des Spielplatzes die vierte Pause einlegen. Die Sitzgruppe wurde jedoch mittlerweile entfernt, so dass die Pause etwas kürzer ausfiel.
Eine Teilnehmerin verabschiedete sich hier vernünftigerweise nach Knie- und Oberschenkelproblemen und wurde nachhause gefahren. Die verbliebenen Sieben steuerten dann den letzten Rastpunkt am Parkplatz Häusergericht an.
Kurz davor konnten die „Stempeljäger“ an der Wüstung Hausen noch einmal „Beute machen“. In noch recht hohem Tempo ging es dann auf die letzte Etappe.
An der Licher Stadtgrenze steuerte man jedoch nicht den Kirchenplatz, sondern die Gründungsgaststätte des BSC Lich, das „Schmale Handtuch“ an.
Dass sich dadurch der Halbmarathon auf 21,38 km verlängerte, machte niemandem ein Problem. Bei Speis und Trank fand der Wandertag, der übrigens von bestem Wanderwetter begünstigt war, einen fröhlichen Abschluss.