Vom Fischerdorf zum asiatischen Basar
Hrensko ist der erste Ort, den man nach dem Überschreiten der Grenze zur Tschechischen Republik über die Bundesstraße B 172 an der Elbe erreicht. Kein Ort im Land liegt so tief. Die Angaben schwanken zwischen 112 und 125 Metern über Null. Dementsprechend oft ist die Kleinstadt von Hochwasser betroffen. Dort, wo die Kamnitz in die Elbe fließt, treffen die sächsische und die böhmische Variante des E 3 wieder aufeinander und verlaufen dann gemeinsam weiter nach Liberec (Reichenberg).
Erste Anlaufstation sollte hier das Touristik-Büro direkt an der Kamnitz-Einmündung (gegenüber vom Hotel Labe) sein. Hier bekommt man Wanderkarten und viele interessante Broschüren und Magazine.
Übernachtungsmöglichkeiten gibt es hier in vielfältigster Weise. Die vornehmste und sicherlich auch teuerste Variante bietet das 4-Sterne-Hotel Praha (Prag, Bild oben). Ein Schild mit der Aufschrift „Zimmer frei“ findet man aber auch vor zahlreichen „bescheidenen Hütten“, die nicht bei Anbietern im Internet gemeldet sind. So könnte das Nachfragen im Touristikbüro viele Tschechische kronen oder Euro einsparen.
Eine kleine, schon etwas marode Kapelle aus dem Jahre 1786 steht im Ortsmittelpunkt. Rund um diese Kapelle findet man Restaurants, Lebensmittelgeschäfte und massenweise Verkaufsstände, die überwiegend von Vietnamesen betrieben werden. Zigaretten, Spiritousen, Textilien und Souvenirs werden in allen Ecken angeboten – aber: nicht alles zum echten Schnäppchenpreis.
Herrnskretschen wurde 1475 erstmals urkundlich erwähnt und entwickelte sich lange Zeit durch Flößerei, Holzhandel und seine Steinbrüche. Bei Wikipedia erfahren wir, dass sich das einstige Zentrum des Ortes am Elbufer unterhalb der Kamnitzmündung, um die untere Schenke, den Hornskratschn, befand. ZITAT: „Das Wirtshaus, das wahrscheinlich zu Beginn des 14. Jahrhunderts an einem Lagerplatz der Flößerei entstanden ist, lässt sich seit 1445 schriftlich nachweisen. Nachdem 1786 an der Kamnitz die Kirche erbaut worden war, verlagerte sich der Mittelpunkt des Ortes in das Seitental“.
Etwas marode Dorfkirche
In der Ortsgeschichte taucht erstmals der Name der Fürstenfamilie Clary-Aldringen auf. Dieser Familie, die den alten Fischer- und Schifferort seit dem 30-jährigen Krieg ihr Eigen nennen konnte, haben wir die Schaffung eines Wanderparadieses zu verdanken. Der Name Clary-Aldringen wird dem Wanderer auf dem weiteren Weg bis nach Visoka Lipa (Hohenleipa) auf vielen Infotafeln noch öfters begegnen.
Kahnfahrt auf der Kamnitz
Information:
Turistické Informace
Tel. + 420 412 554 286
e-Mail: hrensko@ceskosaske.svycarsko.cz