D- 51375 Dhünnzauber in Leverkusen

Interessanter IVV-Permantwanderweg der Wandergesellen Alt-Hürth

Ein 40 Kilometer langer Fluss steht im Blickpunkt eines IVV-Permanent-Wanderweges der Wandergesellen Alt-Hürth. Er trägt den Namen „Dhünnzauber Leverkusen“ und wird als Varianten über fünf, zehn und 20 Kilometer angeboten. Startpunkt ist das Café NEWZELLA im Stadtteil Alkenrath (Navi-Eingabe: Alkenrather Straße 27).

Leverkusen – eine 163.000-Einwohner-Stadt, die vor allem durch den Bayer-Konzern und den Fußball-Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen bekannt ist. Gegründet wurde die Stadt Leverkusen erst im Jahr 1930 durch den Zusammenschluss der Stadt Wiesdorf mit den Gemeinden Schlebusch, Steinbüchel und Rheindorf.

Wie unsere Nachforschungen im Internet ergaben, verdankt die Stadt ihren Namen dem Apotheker und Chemieunternehmer Carl Leverkus, dessen Familie von der Hofschaft Leverkusen auf dem Gebiet der heutigen Stadt Remscheid abstammte. In der Mitte des 19. Jahrhunderts gründete er bei Wiesdorf am Rhein seine Chemiefabrik und gab der Siedlung seiner Arbeiterschaft den Namen Leverkusen.

Die Dhünn entspringt im Bergischen Land und mündet in Leverkusen in die Wupper, unmittelbar bevor diese selbst in den Rhein mündet. Sie wurde im April 2010 zum ersten „barrierefreien Fluss“ in Nordrhein-Westfalen erklärt. Wie sich das entwickelte, können auch die Wanderer auf der 5-km-Strecke anhand einer Infotafel am Auermühlenwehr eingehend studieren.

Man erfährt, dass nach Jahrzehntelangem Nutzen der Wasserkraft alle Wehre unterhalb der Großen Dhünntalsperre zurückgebaut wurden und umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen folgten. Am Auermühlenwehr befindet sich eine Brut- und Kontrollstation für Lachse und Meerforellen. Hier werden laichbereite Lachse und Meerforellen auf ihrem Weg von der Nordsee in die Dhünn-Quellregion im Bergischen Land in Reusen gefangen, gewogen, gemessen und gezählt, während die kleinen Fische durch die Maschen schlüpfen und ungehindert flussaufwärts wandern können.

Das Auermühlenwehr ist die erste Besonderheit im ersten Streckenabschnitt, der über die Wilhelm-Leuschner-Straße und dann nach links an einem Bahndamm entlang auf einem Radweg in Richtung zum Stadtteil Schlebusch verläuft. Das Schloss Morsbroich liegt 300 Meter abseits der Strecke. Hat man nach etwa 2,8 Kilometern die Bergische Landstraße erreicht, kommt ein wenig städtisches Flair in den Blick.

Hier könnte man sich an einem Kiosk erfrischen oder in einer Gaststätte einkehren. Aber Vorsicht: Auf dem Weg zur Gezelinallee sollte man weder die Streckenteilung noch die Selbstkontrolle übersehen. Während die 5-km-Runde nach links in die Gezelinallee führt, verlaufe die anderen Strecken geradeaus weiter über eine Fußgängerbrücke in die Heinrich-Lübke-Straße und dann links ab über die Kreuzbroicher Straße in ein großes Wandstück (Bürgerbusch).

Die lange Gerade führt über die Autobahn A 3, dann nach links über eine weitere lange Gerade in das Gewerbegebiet Fixheide. Hier geht es nach links weiter bis zu einer Iveco-Niederlassung, dann nach rechts über die Siemensstraße an die stark frequentierte Schlebuscher Straße. Dieser folgt man nach rechts bis zur Schlangenhecke (2. selbstkontrolle), die uns nach links an Asphaltwege entlang der Eisenbahnlinien führt.

Noch einmal ist eine längere Gerade bis zur zweiten Brücke über die Autobahn A 3 zu meistern und wer die 20 Kilometer absolvieren möchte, muss hier aufmerksam die Karte studieren. Für die 10-km-Wanderer ist nach dem Passieren der Bahngleise die Zielgerade schon erreicht. Hier kann man an einer Esso-Tankstelle den größten Doppeldecker der Welt, eine Antonov AF2, und einen Hubschrauber auf dem Dach bestaunen. Ein Highlight auf einer ansonsten wenig spektakulären 10-km-Runde.

Keine Frage: Einen Schönheitspreis gewinnt dieser Wanderweg nicht. Auch vom „Dhünnzauber“ bekommt man nach den ersten 3 Kilometern nicht mehr viel zu spüren. Vielleicht müsste man dazu etwas mehr Zeit mitbringen und die 20-Kilometer-Runde abwandern. Und das werden wir beim nächsten Besuch in Leverkusen tun.

Was man nicht versäumen sollte ist eine Schlusseinkehr im Café Newszilla bei Kaffeegenuss und leckeren Torten oder anderen einheimischen Backwaren. Auch als kleines Dankeschön für die ehrenamtliche Unterstützung dieses Wanderweges und seiner Schöpfer von den Wandergesellen Alt-Hürth.

Hinweis: Unsere Abwanderung der Strecke erfolgte am 19.2. 2017 bei nicht idealen Wetterbedingungen. Daher rücken die Bilder die Strecke nicht gerade in das beste Licht. Man kann sich gut vorstellen, dass der „Dhünnzauber“ im Frühjahr oder an einem goldenen Oktobertag deutlich attraktiver zur Geltung kommt.

Daten zur Tour auf einen Blick:

IVV-Permanent-Wanderweg Dhünnzauber Leverkusen

Exakte Streckenlängen laut Streckenplan: 4.848 m – 9.770 m – 19.418 m

Schwierigkeitsgrad: 5 und 10 km leicht, 20 km nicht bekannt

Attraktivität: mäßig

Einkehrmöglichkeiten: Auf 5 und 10 km im Stadtteil Schlebusch (Kiosk und Gaststätten)

Startgeld: 2,- Euro, IVV-Stempel und Vereinsstempel für EVG-Wanderer möglich.

Wegmarkierung: Eine auffällige Wegmarkierung wurde nicht genehmigt. Es wird nach Wanderplan und Wegbeschreibung gewandert. Kleine Dreiecks-Pfeile als Hilfsmarkierung

Veranstalter: Wandergesellen Alt-Hürth

Auskunft: Klaus und Petra Müller, Tel. 0214-505931

Frank Over, Tel. 02233-16281

Hinweis auf Kinderspielplatz auf der 5-km-Strecke

Nebenmarkierungen: