„Für männliche und weibliche Vagabunden“
Wenn wir der Grafentour und der Aqua Tour sowie dem Hacheweg weiter folgen, erblicken wir das Amtsgericht, dessen vorderer Gebäudetrakt in den Jahren 1843 bis 1845 als Gefangenenhaus für die hannoverschen Ämter Syke, Harpstedt und Freudenberg entstand. Einer kleinen Infotafel zufolge enthielt dieser Gebäudetrakt neben einem Verhörzimmer und der Pförtnerwohnung zwölf Zellen für Straf-, Zivil- und Untersuchungsgefangene sowie für „männliche und weibliche Vagabunden“. Der Dachboden diente als Lagerstätte für Beweisstücke und abgelegte Akten. Auch Schließgeschirr, Strohsäcke und Kleidungsstücke für die Häftlinge wurden hier verwahrt.
Die Tafel erläutert, dass es am 1. Oktober 1852 als Folge einer Justiz- und Verwaltungsreform zur Gründung des Amtsgerichs Syke kam. Es nahm seine Tätigkeit unter den Richtern Dr. Gustav Heintze und Karl Otto Dammers auf. Weiter erfährt man, dass das Gerichts- und Gefangenenhaus um 1854 erweitert wurde und ein zweiter Anbau fünf Jahre später erfolgte.
Information
Amtsgericht Syke
Amtshof 2
28857 Syke
Telefon: 04242 165-0
http://www.amtsgericht-syke.niedersachsen.de
Stadt Syke
Hinrich-Hanno-Platz 1
28857 Syke
Telefon 04242-164-0