Th-260 Rundwanderweg Walter Schütz (2)

Das beliebte Waldgasthaus Scherershütte

Erster Stempelpunkt auf dem Rundwanderweg „Walter Schütz“ ist in der Weg-Kurzbeschreibung auf Seite 202 im Tourenheft die Gothaer Vereinshütte. Der Weg vom Startpunkt Tobiashammer dorthin soll über einen steinigen und steilen Aufstieg am Osthang des Berges führen und ein hohes Maß an Kondition abverlangen. Schon aufgrund der eindringlichen Warnungen vor Sturmböen ist daran nicht zu denken. So müssen wir auf die schöne Aussicht auf Luisenthal verzichten und die Gothaer Vereinshütte (Stempelpunkt 261) zu einem späteren Zeitpunkt erklimmen.

Wir wollen zum Waldgasthaus Schererhütte in der Hoffnung, dass sich Zeitfenster mit geringeren Niederschlägen auftun, um wenigstens den Stempelpunkt 262 – den Lindenstein – zu erreichen.

Eine mehr als geniale Entscheidung – wie sich letztlich herausstellte. Schon in der Wegebeschreibung im Tourenheft wird eine gute Küche und freundliche Bewirtung versprochen.

Um die Scherershütte zu erreichen, führt uns das Navi über die Suhler Straße an einen Verkehrskreisel und von dort über den Müllersweg auf die Scherershüttenstraße. Diese könnte man auch wunderbar durch den farbenprächtigen Wald erwandern oder erradeln. Vom Kreisel sind es fast 3 Kilometer, auf denen man ein Landschaftsschutzgbiet durchquert und einige Wanderwegweiser vorfindet. Fast pünktlich zur Eröffnung des Waldgaststätte kommen wir an und wollen erst einmal den Regenschauer bei einem köstlichen Eis- Dessert abwarten.

Zur Scherershütte finden wir sogar eine Infotafel, auf der wir erfahren, dass die beliebte Ausflugsgaststätte ein einfaches Borkenhäusschen war, das 1586 als Wetterschutz errichtet wurde. Der Stadtchronist Friedrich Krügelstein (1774-1849) erwähnt die Holzknechte Andreas, Valten und Michael Scherer als mögliche Erbauer. Auch ein Niclas Scherer kommt noch als Gründer des Hauses in Frage. Die Hütte wurde 1772 erneuert und bekam eine geräumige Küche. Ab 1800 befand sich das Haus in Stadteigentum und im Jahr 1885 bewirkte die Anlage eines Fußweges durch die Stabsbüsche durch den Thüringer-Wald-Verein eine deutliche Aufwertung. In den 1950er Jahren diente sie als Sommerferienlager für Kinder. Weiter ist auf der Tafel zu lesen: „Bis 1991 war Ohrdruf sowjetische Garnisionsstadt. Militär prägte auch das zivile Stadtbild und so spielten auch vor der Kulisse der Scherershütte wiederholt sowjetische Militärorchester zum Konzert auf. Die Hütte blieb unterdessen in kommunaler Verwaltung. 1996 wurde sie verkauft und befindet sich seither in Privateigentum. Bis heute ist die Scherershütte generationsübergreifend beliebter Ausflugsort für die Region und gestresste Großstädter“. (O-Text Ende)

Hinweis: Fotos vom Innenbereich der Gaststätte waren von Gästen nicht erwünscht.

Kontakt: Waldgaststätte Scherershütte, Scherershüttenstraße 25, 99885 Ohrdruf, Tel. 03624-402508.

Unsere Empfehlung: Wildgulasch mit Thür. Klößen und Rotkraut 18,40 Euro (als Seniorenporstion16,40). Stand Okt. 2025

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