D-98559 Erkundungstouren in und um Oberhof (5)

Die LOTTO Thüringen Eisarena

Es gibt einen so genannten Audio-Walk, der Besucher durch den gesamten Oberhofer Wintersportkomplex führt. Man muss nur den QR-Code scannen, und schon gibt’s was auf die Ohren.

Die Station 3 von 7 steht an der LOTTO Thüringen Eisarena. Auf der Infotafel ist zu lesen: „Die Rennschlitten- und Bobbahn Oberhof, die sich seit 2020 mit dem Namen LOTTO Thüringen Eisarena schmückt, wurde 1971 als zweite Kunsteisbahn der Welt eingeweiht. Sie gilt als absoluter Trainings- und Wettkampf-Hotspot der nationalen und internationalen Kufenelite und hat auch hinter den Kulissen einiges zu bieten“. (O-Text Ende).

Auf einer anderen Tafel werden die Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen zusammengefasst. Nach der Erbauung 1971 gab es 2004 die Grundsanierung für die 39. Rennrodel-Europameisterschaften. In den Jahren 2020-2022 erfolgte die Um- und Neugestaltung für die Rennrodel-Weltmeisterschaften 2023. Auf dieser Tafel findet man neben dem Streckenplan auch die technischen Daten der Bahn: Bahnlänge 1.354,5 Meter, 15 Kurven, 5 Startbühnen und 102 Meter Höhenunterschied, die eine Maximalgeschwindigkeit von 125 km/h ermöglichen.

Wir waren leider recht früh vor Ort und standen da noch vor verschlossenen Türen. Einen Blick auf die Bahn konnten wir dennoch werfen und Infos zur Bahn gab es besonders ausführlich auf einer Tafel mit der Headline „Bob, Rodeln, Skeleton – Leidenschaft der Thüringer“. Hier wird erklärt, dass der Thüringer Wald seit jeher als Zentrum des Rodel- und Bobsports in Deutschland galt und dass die wachsende Begeisterung für Geschwindigkeit auf Eis Anfang des 20. Jahrhunderts zum Bau von Natureisbahnen führte – nicht nur in Oberhof (Wadeberg-Bobbahn) , sondern auch in Ilmenau und Friedrichroda.

Wörtlich heißt es: „Die wetterbedingten Unsicherheiten beim Betrieb von Natureisbahnen, aber auch die Konkurrenz mit der Bundesrepublik Deutschland, die am Königssee im Berchtesgadener Land eine Kunsteisbahn plante, motivierten die DDR-Führung Ende der 1960er Jahre zur Entscheidung für einen Neubau. 1971 war es soweit und die damals weltweit zweite Kunsteisbahn konnte eröffnet werden.“ (O-Text Ende). 1973 fanden dann die ersten Weltmeisterschaften vor 80.000 Zuschauern statt. Kernstück der Sanierung im Vorfeld der Rennrodel-WM 2023 war die Umstellung auf eine umweltfreundliche Energieversorgung. „Heute gilt die Anlage deswegen als eine der modernsten und mit ihrer markanten Gestaltung auch als eine der schönsten der Welt“, ist als Textabschluss auf der Tafel zu lesen.

Wer sich selbst einmal in die Eisbahn wagen möchte, findet nähere Informationen im Internet unter www.wintersportzentrum-thueringen.de.

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