Die Hafeneinfahrt von Lindau
Vor dem Bahnhof Lindau-Insel habe ich mein E-Bike abgestellt, um das Tourismus-Zentrum am Hafen zu Fuß zu erkunden. Ich erlebe gerade die Abfahrt der „München“, ein Bodensee-Kursschiff, das von hier nach Bregenz, Rorschach oder Friedrichshafen Kurs nimmt.
Dazu passiert es zunächst die beeindruckende Hafeneinfahrt mit dem Leuchtturm von 1856 auf der Westseite und dem Bayerischen Löwen auf der Ostseite.
Bei wikipedia erfahre ich, dass der sechs Meter hohe, bewehrte Löwe auf die Vorderpranken gestützt aus einem dreistufigen Podest aus „Nagelfluh“ sitzt und zum Schweizer Ufer blickt. Wörtlich heißt es: „Er wurde vor 1856 von Johann von Halbig in sechs Teilblöcken aus einem Block von Kelheimer Marmor geschlagen und wiegt ca. 70 Tonnen.
Die frühere Hafenmole wurde 1812 unter Verwendung von Blöcken aus Rorschacher Sandstein vom Kloster Mehrerau errichtet. Sie wurde 1986 wegen Einsturzgefahr vollständig abgerissen und in ihrer alten Form aus Südtiroler Sandstein neu erbaut. Sie ermöglicht einen Rundgang um die Löwenstatue.“ (O-Text Ende)
Ich gehe am Bayerischen Hof vorbei und blicke auf den 20 Meter hohen Mangturm, einem der älteren Leuchttürme am Bodensee. Dieser war von 1180 bis 1856 in Betrieb und war gleichzeitig Endpunkt der Stadtmauer.
Wie weiter bei wikipedia zu erfahren ist, war er außerdem Ausgangspunkt des Mauerzuges, der den um 1370/1380 nach Auffüllung der alten „Lände“ erbauten Diebsturm einbezog. Der Name leitet sich vom einst nahe gelegenen Tuch- und Manghaus ab. Seine Funktion verlor er nach Fertigstellung des neuen Leuchtturms 1856. Auffällig ist der spitze, buntglasierte Ziegelhelm aus dem 19. Jahrhundert. Bis dahin war der Turm nur über eine Zugbrücke zu erreichen.
Der „Inselbob“, der zu Inselrundfahrten einlädt, fährt an mir vorbei. Ich muss mich nun auf den Rückweg machen und nehme mir vor, in den nächsten Tagen zu Fuß auf anderer Route nach Lindau zu wandern und mir viel Zeit für die Altstadt zu nehmen.