Teil 2: Wertheimer Schiffsverkehr
(bm) Mein Weg führt unter der L 2310 in die „Linke Tauberstraße“. Die „Germania“ hat am Tauberufer festgemacht. Davor liegt ein alter Anker mit einer Tafel, auf der folgendes zu lesen ist: „Hier ist ein guter Ankergrund. Anker des 1. Wertheimer Patenschiffes TENDER MAIN. Nach 30 Jahren am 25.11.1993 außer Dienst gestellt.
Dass der Schiffsverkehr in Wertheim durch die Lage an Main und Tauber schon immer von Bedeutung war, ist wenig verwunderlich. Bei wikipedia erfährt man dazu folgendes: Erste urkundliche Erwähnungen einer Schiffers- und Fischerzunft finden sich bereits im Jahr 1495. Flussabwärts Richtung Frankfurt wurden vor allem Wein, Getreide und Tuche verschifft; es gab jedoch auch damals schon eine hochentwickelte Personenschifffahrt. Auf dem Rückweg waren die Schiffe mit Gütern aus Frankfurt beladen und wurden von Pferden getreidelt.
Die Taubermündung bot sich als natürlicher Hafen in Wertheim an. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde dort ein Winterhafen gebaut, der dann von den Schiffen genutzt werden konnte, wenn wegen des Eisgangs der Schiffsverkehr auf dem Main ruhte.
Der Tauberhafen wurde in den 1960er-Jahren vom Mainhafen abgelöst. Noch im Jahr 1960 gab es hier einen Rekordumschlag von 20.918 Tonnen Gütern von 65 Schiffen. Vor der Inbetriebnahme des Mainhafens existierte am Wertheimer Tauberhafen ein Gleisanschluss über ein Rampen-Verbindungsgleis am nordöstlichen Bahnhofsbereich. (O-Text Ende).
Ich nähere mich der Tauberbrücke und finde eine Infotafel, auf der zahlreiche Sehenswürdigkeiten der Stadt vorgestellt werden. Weiter geht es in Richtung Altstadt.