Th-412 Kids-Tour Blütenzauber Großkochberg

Teil 1: Bummel durch Schloss und Schlosspark

Der dritte Tag meines Aufenthaltes am Seepark Hohenfelden. Den Abend zuvor habe ich damit verbracht, die einzelnen Wanderungen im Tourenbuch des Projektes „Thüringen natürlich entdecken“ auf meiner Landkarte ausfindig zu machen. Nachdem ich im Erfurter Steiger keine guten Erfahrungen mit dem „Fuchspfad“ gemacht hatte, wollte ich unbedingt versuchen, mithilfe des QR-Codes auf jeder Tour den richtigen Weg zu finden. Tatsächlich hat meine Kamera den QR-Code angenommen. Dann aber habe ich das Passwort für „komoot“ dreimal falsch eingegeben. Nix war`s mit digitaler Unterstützung. Hätte ich mir das Passwort doch irgendwo notiert. Also war ich wieder einmal auf eine gute Wegemarkierung und guten Orientierungssinn angewiesen.

Immerhin hat mich das Navi sicher zum Startpunkt der Kids-Tour „Blütenzauber Großkochberg“ gebracht. Der Parkplatz am Freibad ist Startpunkt dieser 6,3 Kilometer langen Wanderung mit 261 Höhenmeter Aufstieg (356-507 m).

Vom Parkplatz halte ich Ausschau nach einem Wegweiser oder einer Infotafel. Infotafeln finde ich – zum Goethe-Erlebnisweg und auch eine zum mittleren Saaletal. Auf keiner ist aber ein Blütenzauberweg zu entdecken. Und auch auf dem Wegweiser finde ich keinen Hinweis auf den ersten Stempelpunkt Nr. 412 am Sportplatz. Wo mag der Sportplatz sein.

Das Höhenprofil der Wanderung, die auf Seite 286 des Tourenheftes zu finden ist, macht deutlich, dass es zunächst ein kleines Stück abwärts gehen muss. Daher vermute ich, dass ich zunächst das Schloss mit dem Schlosspark ansteuern muss. Auch wenn das, wie sich später herausstellte, völlig falsch war, so war es doch eine sehr interessante Exkursion.

Am langen Zaun des Schlossparks gehe ich hinab in Richtung Ortskern Großkochberg. Dann folge ich den Wegweisern zum Schloss und finde ein richtig tolles Bauwerk vor.

Und dazu steht auf einer Infotafel: „Der ehemalige Landsitz der Familie von Stein erlangte Berühmtheit durch Goethe’s Liebe zu Charlotte von Stein. Zwischen 1775 und 1788 war der Dichter hier regelmäßig zu Gast. Das Rittergut mit Schloss und Park ist fast vollständig erhalten.

Im Schlossmuseum zeugen historische Exponate von der Familiengeschichte der Steins und Goethes Aufenthalten. Einzigartig ist das um 1800 erbaute und bis heute bespielte Liebhabertheater“. (O-Text Ende).

Weitere Informationen liefert mir eine blaue Infosäule vor dem Portal des Schlosses. Hier erfahre ich, dass Carl von Stein im Jahr 1797 den ursprünglich barocken Garten zu einem sechs Hektar großen Landschaftspark umgestalten ließ. „Gemäß zeitgenössischer Vorstellungen wurde das Schöne mit dem Nützlichen verbunden. Unter prächtigem altem Baumbestand führen verschlungene Wege zu einer Turmruine, einer Grotte mit Begräbnisplatz, einem Badeteich sowie zu einem außergewöhnlichen Blumengarten mit einem sogenannten Blumentheater und Leinwandhäusschen“, ist zu lesen.

Das herrliche Schloss hätte eine längere Besichtigung und ein Museumsbesuch verdient. Ich wollte aber zunächst einmal die Wanderstrecke absolvieren und war weiter auf der Suche nach dem Sportplatz. Von Passanten erfahre ich, dass dieser oberhalb des Schlosses liegt. So gehe ich an der anderen Seite des Schlosses und des Parks wieder aufwärts und hoffe, den Stempelpunkt 412 schnell zu finden.

(Wird fortgesetzt).

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert